Kürbisse schnitzen an Halloween, Teil 3

Kürbisse schnitzen an Halloween, Teil 3

Der 31.10. ist da, alles Werkzeug ist versammelt, Schüsseln und Töpfe stehen bereit, um aus dem Kürbisfleisch Suppe, Muffins und Kuchen zu machen?

Dann lasst uns mal loslegen.

Zeit: 2 Stunden (und 2 Stunden Kürbisfleisch rausschaben ist mühsam! Wechselt euch am besten ab)
ab 3 Jahren (schnitzen aber erst ab 8 Jahren!)
Material:

  • ganze Muskat- oder andere Kürbisse (Tipps zum Einkauf findet ihr hier)
  • Messer und Schnitz-Set
  • scharfkantiger Löffel oder (noch besser) Eisportionierer
  • abwaschbarer Stift
  • mind. 1 Teelicht pro Kürbis

Optional: Fratzen-Vorlagen aus Zeitschriften oder dem Internet oder selbst gemalte, Stecknadeln, Mehl (siehe diesen Post)

Zeichnet ein breit grinsendes Gesicht, eine typische Halloween-Fratze oder auch ein anderes Motiv auf Euren Kürbis.

(Eine richtige „Foto-Story“ kann’s erst nächstes Jahr geben, da unsere Halloween-Schnitzerei ja erst am 31.10. stattfindet.)

pumpkin_at_night
Alles fertig angelegt? Dann mit einem Nagel oder einem Piekser an jedem Stück, das herausgetrennt werden soll, ein Loch hineinstoßen. Hier könnt ihr später gut mit der kleinen Säge ansetzen. Man bringt die Löcher am besten als erstes an, da der Kürbis nach dem Aushöhlen Druck nicht mehr so gut standhält.
Ein Erwachsener schneidet rund um den Stielansatz großzügig einen Keil aus dem Kürbis heraus. Das wird der Deckel. (Bei länglichen Kürbissen wie beim Butternut kann man besser über die Rückseite arbeiten, siehe unten.)
Die Form des Deckels am besten eckig wählen (Sechs- oder Achteck). Das lässt sich leichter schneiden und der Deckel liegt später sicherer auf. Das Kürbisfleisch von der Unterseite des Deckels abschneiden und den Deckel beiseite legen.
Jetzt kommt die langwierige Arbeit: Das Aushöhlen des Kürbisses. Hier können auch schon jüngere Kinder gut mithelfen. Die Arbeitsfläche mit Zeitungen oder einer Wachstuchdecke abdecken, denn Kürbis aushöhlen macht Dreck.
Zunächst wird mit den Händen all die Schlampampe herausgeholt und auch die Kerne. Die langen „Schnüre“, an denen die Kerne hängen, müsst ihr vielleicht mit einer Schere vom Kürbis trennen. Die Kerne nicht wegwerfen! Die kann man sehr einfach selber rösten – schmeckt viel besser als gekaufte, da sie noch ganz frisch und saftig sind.

Jetzt ist noch das sehr feste Kürbisfleisch übrig. Das lässt sich mit einem scharfkantigen Esslöffel oder einem Eisportionierer herausschaben.

butternut_geöffnet

Die äußere Haut und der Boden sollten dabei nicht zu dünnwandig werden, denn dann könnt ihr den Kürbis nicht mehr schnitzen. Zu viel Fruchtfleisch sollte aber auch nicht mehr im Kürbis sein, denn das schimmelt schnell.

kürbis_ausgehöhlt

Das Schnitzen übernimmt besser ein Erwachsener. Beim Kürbis-Schnitzen gilt: Alles, was später hell (erleuchtet) sein soll, muss ausgeschnitten oder zumindest oberflächlich abgeschabt werden (siehe Teil 1). Damit die Kerzenflamme nicht im Kürbis erstickt, müssen ein paar der Ausschnitte auch ziemlich groß sein (also zum Beispiel ein breit grinsender Mund). Filigrane und schön gerundete Motive erzielt ihr nur mit Schnitzwerkzeugen (Sägeblätter), nie mit einem Messer. Auch bei uns gibt es inzwischen Kürbis-Schnitzsets zu kaufen. Sie kosten meist zwischen 5 und 15 Euro. Manche sind Nepp, andere gut – hier geht leider nur probieren über studieren.

Ist der Kürbis fertig? Dann geht’s zur Feuerprobe. Ein Erwachsener zündet ein Teelicht an (bei sehr großen Kürbissen auch zwei) und stellt es hinein. Deckel drauflegen – und fünf bis zehn Minuten warten. Deckel wieder abnehmen und gucken, ob es eine braun-gekokelte Stelle gibt. Dort mit einem Kürbis-Piekser oder Handbohrer ein Loch als Kamin hineinbohren.
Den Kürbis auf den Balkon oder vor die Haustür stellen, bis er gebraucht wird, denn er hält sich am besten im Kühlen (und maximal 4 Tage). Wenn das Teelicht angezündet ist, müsst ihr ihn immer im Auge habe, denn der Deckel kann sich leicht entzünden. Wenn der Kürbis einen Tag alt oder älter ist, schrumpelt er auch und der Deckel kann plötzlich auf die Kerze herunterfallen und in Brand geraten.


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